„Schon heute liegt die Durchschnittstemperatur in Deutschland 1 Grad Celsius höher als noch 1950“, sagt Gerstengarbe. In dem für das Buch zugrunde liegenden business-as-usual Szenario eines unverminderten Ausstoßes von Treibhausgasen wird die Zwei-Grad-Grenze in Deutschland bereits um 2040 überschritten. Was diese Veränderungen für Stadt und Land bedeuten, erläutern die PIK-Wissenschaftler im naturwissenschaftlichen Teil des „Szenarios 2040“. Die Computersimulationen eines am PIK entwickelten Klimamodells lieferte dazu die Daten für eine ganze Reihe von regionalen Klimafolgen-Modellen. Welche Herausforderungen damit auf die Gesellschaft zukommen und welche Rolle dabei Anpassungsmöglichkeiten spielen, beleuchten die Soziologen um Mitherausgeber Harald Welzer, Direktor der Stiftung Futurzwei. „Erstmals haben Klima- und Sozialwissenschaftler damit gemeinsam ein sehr plausibles Szenario für die Situation in Deutschland erarbeitet“, sagt Welzer.
Nicht berücksichtigt wird in dem Buch ein weiteres Ansteigen der Durchschnittstemperaturen nach 2040 und weltweite Klimafolgen, die sich auch auf Deutschland auswirken könnten. Das vorgestellte Szenario ist daher „eher optimistisch“, sagt Gerstengarbe: „Fest steht, dass in dem relativ kurzen Zeitraum bis 2040 bereits deutliche Veränderungen durch die Folgen der Erwärmung sichtbar werden, und zwar sowohl für die Natur als auch für unsere Gesellschaft“.
Gerstengarbe, F.-W., Welzer, H. (Hrsg.) (2013): „Zwei Grad mehr in Deutschland. Wie der Klimawandel unseren Alltag verändern wird – Das Szenario 2040“. Fischer-Verlag
Weblink zu „KlimafolgenOnline“, das seit Ende 2012 in der Pilotphase Informationen zum Klimawandel auf regionaler Ebene in Deutschland bietet