Das globale Landsystem wird in Zukunft neuen, sich überschneidenden Herausforderungen gegenüberstehen, wie dem sich ändernden Klima und der wachsenden Nachfrage nach Ökosystemdienstleistungen. Es muss grundlegende Umwälzungen durchlaufen, um den Anforderungen des Klimaschutzes, der ökologischen Nachhaltigkeit, der Ernährungs- und Wassersicherheit sowie des Schutzes und der Regeneration von Ökosystemen und Biodiversität gerecht zu werden. Daher besteht ein höheres Bedürfnis nach interdisziplinärer Wissenschaft für ein nachhaltiges Landnutzungsmanagement als je zuvor.
Unsere Forschung reagiert auf dieses Bedürfnis durch die Analyse von Transformationspfaden hin zu nachhaltigen Landnutzungssystemen, um die Sustainable Development Goals (SDGs) innerhalb der Planetaren Grenzen zu erreichen. Wir schätzen Basisszenarien für die Zukunft, identifizieren Interventionsmöglichkeiten und untersuchen Chancen und Risiken im Hinblick auf eine Vielzahl politischer Ziele. Dabei verbindet unser Ansatz verschiedene disziplinäre Ansätze, indem er Agrarökonomie mit Biologie und Hydrologie kombiniert und feste Verbindungen zu Forschungsbereichen wie Energiesystemen, Makroökonomie, Klimawissenschaft oder Gesundheitswesen herstellt. Wir untersuchen Themen aus einer interdisziplinären Perspektive heraus und auf verschiedenen geografischen Ebenen. Neben den wissenschaftlichen Zielen ist die politische Relevanz für z.B. Internationale Organisationen wie CBD, OECD, SDSN, Weltbank und FAO für unsere Forschung von zentraler Bedeutung.
Joint Activities
The working group land use management (RD3) is part of the cross-cutting activity land use modelling, in which it - together with the working group land use and resilience (RD2) forms a strong, inter-disciplinary team.
Das zentrale methodologische Instrument für diese Forschung ist das Modell zur Analyse multiregionaler Bodensysteme MAgPIE (Model of Agricultural Production and its Impacts on the Environment) und die zugrunde liegenden Datenstruktur (MADRaT). MAgPIE hat sich zu einem der weltweit führenden Modelle für Landsysteme für die Analyse von Klimafolgen und Minderungsstrategien, aber auch für Fragen der nachhaltigen Entwicklung unter Berücksichtigung der biophysikalischen und der sozioökonomischen Dimension entwickelt. MAgPIE ist an das biophysikalische Modell LPJmL sowie an das Energie-Ökonomie-Klimamodell REMIND gebunden. Seit 2018 ist das MAgPIE-Modell Open Source.
Neben der Arbeit mit dem MAgPIE-Modell spielt die LUM-Gruppe auch eine führende Rolle bei der vergleichenden Bewertung von Szenarioergebnissen aus mehreren Modellen (z. B. AgMIP, ISI-MIP und Stanford Energy Modeling Forum) und trägt maßgeblich zur Bewertung internationaler Klima-, Land- und Ökosystemdienstleistungen bei, wie IPCC und IPBES.