"Die zunehmende Belastung des Menschen durch Klimaextreme, die Zerstörung von Ökosystemen, Wasserknappheit und Umweltverschmutzung bedrohen heute das Leben der Menschen und untergraben gleichzeitig die Stabilität des Planeten, der morgen noch stärker zurückschlagen wird", sagt Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Mitautor der Studie. "Ein Wandel hin zu einem gerechteren Ressourcenverbrauch ist unabdingbar, um die Bedürfnisse aller Menschen zu befriedigen und gleichzeitig für Gerechtigkeit zwischen den Arten und ein stabiles Erdsystem zu sorgen."
"Eine Schlussfolgerung ist", so Rockström weiter, "dass die ultimative Definition menschlicher Gerechtigkeit heute - wo wir die Lebensfähigkeit der Erde gefährden - das Recht eines und einer jeden auf einen stabilen Planeten ist".
In dem Papier argumentieren die Forschenden, dass die Erdsystemgrenzen nicht nur die Stabilität des Planeten gewährleisten, sondern auch den Menschen und andere Arten vor erheblichen Schäden schützen müssen. Dazu gehört, dass wir Kompromisse vermeiden und sicherstellen, dass wir die Ziele der nachhaltigen Entwicklung erreichen, indem wir gewährleisten, dass alle Menschen Zugang zu Energie, Nahrung, Wasser und anderen Ressourcen für ein würdiges Leben haben.
Im Mittelpunkt der Erdsystem-Gerechtigkeit steht für die Forschenden die Notwendigkeit der Gerechtigkeit unter den Nationen, Gemeinschaften und Einzelpersonen (Intragenerationelle Gerechtigkeit), der Gerechtigkeit für künftige Generationen (Intergenerationelle Gerechtigkeit) und für andere Lebewesen und die Stabilität des Erdsystems (Interspezies-Gerechtigkeit und Stabilität des Erdsystems).
Die Earth Commission ist der wissenschaftliche Eckpfeiler der Global Commons Alliance. Die Forschungsarbeiten finden im Vorfeld eines für Anfang 2023 geplanten Berichts der Earth Commission statt, in dem "sichere und gerechte "Erdsystemgrenzen" zur Sicherung eines stabilen und widerstandsfähigen Planeten definiert werden.
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