ReKliEs-De: Zukünftige Klimaentwicklung in Deutschland

11.12.2017 – Mehr Hitzeperioden und heftiger Starkregen, weniger Kälteperioden, eine Erhöhung der Jahresmitteltemperatur um 4°C, so könnte sich das Klima in Deutschland bis zum Jahr 2100 bei einem Szenario eines weiter unverminderten Ausstoßes von Treibhausgasen entwickeln – mit massiven Konsequenzen für die Landwirtschaft und die Gesundheit der Bevölkerung. Das sind die Ergebnisse von ReKliEs-De („Regionale Klimaprojektionen Ensemble für Deutschland“), das erstmals aktuelle belastbare Klimaprojektionen für Bundesländer und Flusseinzugsgebiete abschätzt. Die Aussichten bei einem Weiter-wie-bisher-Szenario für die gesamte Bundesrepublik sind gravierend – wenn nicht aktiv gegensteuert wird. Die Ergebnisse zeigen aber auch: wenn alle Klimaschutz-Vereinbarungen konsequent umgesetzt werden, ist das in Paris vereinbarte Zwei-Grad-Ziel immer noch erreichbar.
ReKliEs-De: Zukünftige Klimaentwicklung in Deutschland

"Die hochauflösenden Simulationsergebnisse und Auswertungen innerhalb des Projekts ReKliEs-De zeigen zum ersten Mal für Gesamtdeutschland, was es bedeuten könnte, Klimaschutz nicht ernst zu nehmen. Sehr wahrscheinlich würden extreme Hitzesommer wie 2003 ab 2050 dann zur Normalität gehören, wenn wir jetzt nicht die Weichen hin zu einem stärkeren Klimaschutz stellen", sagt Peter Hoffmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Ko-Autor des ReKliEs-De Ergebnisberichts. In den letzten drei Jahren wurde im Rahmen von ReKliEs-De eine weltweit einzigartige Datenbasis für die Erforschung des Klimawandels geschaffen. Mit der Gegenüberstellung der beiden Szenarien Weiter-wie-bisher (RCP8.5) und Klimaschutz (RCP2.6) bieten die Projektergebnisse zentrale Informationen für Entscheidungsträger in Deutschland, damit diese ihre Entscheidungen zu Klimaschutz und Klimaanpassung auf den besten wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbauen können.

Das Verbundprojekt ReKliEs-De wurde 2014 von den Bundesländern initiiert, um dem Bedarf an beratungsrelevantem Wissen in der Politikberatung gerecht zu werden. An dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten und vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) koordinierten Projekt waren vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) auch Christoph Menz und Arne Spekat beteiligt. Weitere Partner waren die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, das Climate Service Center Germany (GERICS), der Deutsche Wetterdienst, das Deutsche Klimarechenzentrum und die Universität Hohenheim.

 

Link zum Ergebnisbericht von ReKliEs-De: http://reklies.hlnug.de/fileadmin/tmpl/reklies/dokumente/ReKliEs-De-Ergebnisbericht.pdf

Abschluss-Pressemitteilung zu ReKliEs-De: http://www.deutschesklimaportal.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/HLUG/2017/HLNUG_ReKliEs_Ergebnisse_171207.html?nn=108040

Link zu den Resultaten und dem Nutzerhandbuch von ReKliEs-De: http://reklies.hlnug.de/startseite/