„Wir haben uns über Fragen unterhalten, die der wissenschaftlichen Begleitung bedürfen“, sagte Woidke bei der Pressekonferenz nach dem Spitzengespräch. Wichtig sei der Ausgleich zwischen Klimaschutz und Ökonomie. Die große Herausforderung sei, den CO2-Ausstoß vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln. Brandenburg habe im Vergleich zu manchen westdeutschen Bundesländern bereits ganz erheblich Emissionen reduziert und baue die erneuerbaren Energien stark aus. Grundsätzlich solle der Blick nicht allein auf die Stromerzeugung gerichtet werden, sondern genauso deutschlandweit auf den Treibhausgas-Ausstoß etwa des Verkehrs
Der wissenschaftliche Direktor des Gastgebers IASS, Ortwin Renn, bewertete das Treffen positiv. „Wir forschen nicht nur über Transformationsprozesse, sondern für solche Prozesse, um diese zu gestalten“, sagte er. „Damit sind wir Partner der Politik, keine Gegner.“ Wichtig sei bei Veränderungen, diese auf keinen Fall über die Köpfe der betroffenen Menschen hinweg vorzunehmen, sondern mit diesen gemeinsam. Die wissenschaftliche Direktorin des IASS, Patrizia Nanz, betonte: „Man sollte das nicht gegenüber stellen: auf der einen Seite die Arbeitsplätze, auf der anderen der Klimaschutz. Worum es geht, das ist die Zukunft der Arbeit". Auch der geschäftsführende Direktor des IASS Marc Lawrence nahm an dem Gespräch teil.
„Wir müssen ein positives Narrativ für die Region entwickeln,“ sagte Schellnhuber. Er sehe im Umbau hin zur Nutzung der erneuerbaren Energien aus Sonne und Wind große Chancen für die Lausitz und für das ganze Bundesland, etwa bei den Speichertechnologien. „Ich sage das als Brandenburger Patriot“, so Schellnhuber. Die Gespräche mit der Landesregierung seien „sehr konstruktiv und sehr offen“ gewesen. Schellnhuber lud Woidke ein, das nächste Treffen zwischen Politik und Wissenschaft am PIK zu veranstalten.