„Das Pariser Abkommen ist eine historische und ambitionierte Leistung, dennoch reichen die Klimapläne der Länder bislang noch nicht aus, um die globale Erwärmung auf 1,5-2°C zu begrenzen", erklärt Studienautor Malte Meinshausen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und der Universität Melbourne in Australien. "Unsere umfassende Analyse zeigt, dass die Länder Nachbesserungen vornehmen müssten, um den Vereinbarungen von Paris entsprechen zu können. Diese Nachbesserungen auf 2030 oder später zu verschieben würde eine außerordentliche Herausforderung bedeuten, wenn das gemeinsame Ziel, den Klimawandel auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, erreicht werden soll."
Die neue Studie bietet eine gründliche und detaillierte Analyse der derzeit vorliegenden nationalen Reduktionspläne, die die Länder als "Intended Nationally Determined Contributions" zum Klimagipfel in Paris im Dezember gemeldet hatten. Gleichzeitig haben die Wissenschaftler auch die Unsicherheiten sorgfältig untersucht, die mit den künftigen Emissionen und Temperaturzielen einhergehen. So sind die Klimapläne etwa nicht immer einheitlich aufgesetzt oder enthalten mitunter Zusagen unter Vorbehalt. Etwa 6 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente als potenzielle Emissionseinsparungen sind deshalb noch unklar, das entspricht in etwa den Emissionen der USA im Jahr 2012.
Artikel: Rogelj, J.; den Elzen, M.; Höhne, N.; Fransen, T.; Fekete, H.; Winkler, H.; Schaeffer, R.; Sha, F.; Riahi; K.; Meinshausen, M. (2016): Paris Agreement climate proposals need a boost to keep warming well below 2°C. Nature [doi:10.1038/nature18307]
Link zum Artikel: http://www.nature.com/nature/journal/v534/n7609/full/nature18307.html
Link zur IIASA Pressemitteilung: http://www.iiasa.ac.at/web/home/about/news/160630-paris.html.html