„Wenn Tatsachen zur Seite gewischt werden“, so Schellnhuber, sei dies eine Attacke „auf das Denken von Kant, Voltaire und Benjamin Franklin.“ Die Gründungsväter der Aufklärung legten die Grundlage für unsere moderne Welt, indem sie die wissenschaftliche Methodik etablierten. Zugleich hatten sie erklärt, dass „die aufgefundenen Wahrheiten nach Maßgabe der humanistischen Werte in den Dienst der Gesellschaft“ gestellt werden sollen, so Schellnhuber. „Das bedeutet, Mitverantwortung für die Nutzung und Nichtnutzung der eigenen Erkenntnisse zu übernehmen. Die Aufklärung fordert Engagement für Toleranz, Meinungsfreiheit, Bürgerrechte. Es ist kein Zufall, wenn neopopulistische Kräfte in den USA und in Europa beides attackieren: das Prinzip der Vernunft wie dessen Einbettung in ein Wertesystem der Menschlichkeit. Bezeichnenderweise hetzt die AfD gegen Wissenschaft genauso wie gegen Flüchtlinge.“
Das Science Media Centre hat anlässlich der weltweiten Kundgebungen deutschlandweit Stimmen von Wissenschaftlern zur Frage „Warum Wissenschaft?“ gesammelt – darunter mehrere aus dem PIK, etwa von Katja Frieler, Vize-Chefin des PIK-Forschungsbereichs Klimawirkung: „Wissenschaft erzählt von der Wirklichkeit – und das ist einfach die spannendste Geschichte der Welt.“ In einer ganzen Reihe von Medien haben sich PIK-Forscher zum „March for Science“ geäußert, darunter Wolfgang Lucht und Stefan Rahmstorf.
Der deutsche „March for Science“ wird von allen nationalen Wissenschaftsorganisationen unterstützt, von der Leibniz-Gemeinschaft, zu der auch das PIK gehört, bis zur Deutschen Forschungs-Gemeinschaft. An dem Berliner Marsch nehmen auch mehrere PIK-Forscherinnen und –forscher teil.
Mehr Informationen zum "March for Science Germany": http://marchforscience.de/
Mehr Informationen zum "March for Science Berlin": http://marchforscienceberlin.de/