„Beide Seiten profitieren“, sagt Frank Wechsung vom PIK, einer der Leiter des Projekts. „Wir testen unsere neuesten Klimamodelle in einer anderen Region – und unsere chinesischen Partner ergänzen ihre bisherigen Verfahren zur Computersimulation komplexer Naturprozesse mit deutschen Modellen.“ Die Zusammenarbeit eröffne zudem neue Einblicke in die Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel in China. „Wir verstehen besser die gesellschaftlichen Hintegründe des Wassermanagements, die entscheidend das Ausmaß von Klimafolgen bestimmen können“, so Wechsung.
Eine solche Zusammenarbeit über die Grenzen von politischen Systemen und nationalen Kulturen hinweg sei „auch in der heutigen globalisierten Welt keine Selbstverständlichkeit“, betont Wechsung. Sie sei vielmehr „Ausdruck gewachsenen Vertrauens.“ Seit Jahren arbeitet das PIK eng mit chinesischen Wissenschaftlern und Behörden in der Guanting-Flussregion zusammen. In diesem Frühjahr begann ein Projekt zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Fluss-Oasen entlang des auf weiten Strecken durch Wüstengebiete strömenden Tarim-Flusses (SuMaRiO).