„Immer mehr Wissenschaftler und Künstler beschäftigen sich mit dem Klimawandel, denn er stellt eine Gefahr in einer scheinbar komfortablen Situation dar“, sagt Margret Boysen, die das Artist in Residence-Programm des PIK leitet. „Die Kunst lässt das Damokles-Schwert funkeln, die Wissenschaft beschäftigt sich mit dem Haar, an dem es hängt. Die Kunst liefert aber auch eine Beschreibung dessen, was wir an Schönheit zu verlieren haben. Künstler verfügen über die wunderbare Fähigkeit, abstrakte Erkenntnisse fühlbar werden zu lassen. Damit eröffnen sie ein neues Dialogfeld.“
Am 7. November wird Gustafsson am PIK aus seinen Werken lesen, am 20. November tritt er unter dem Titel „Über Lebenskunst“ am Deutschen Theater in Berlin zusammen mit PIK-Direktor Hans Joachim Schellnhuber auf. Zu den bekanntesten Werken Gustafssons zählt „Der Tod eines Bienenzüchters“, zuletzt erschien von ihm „Gegen Null. Eine mathematische Phantasie“. Der vielfach ausgezeichnete Autor wurde unter anderem mit der Medaille des Goethe-Instituts geehrt, weil er in Deutschland das Bild der schwedischen Literatur jenseits der Kinderbuchtradition und der populären Krimis geprägt hat.
Derzeit nutzt der britische Installationskünstler Nick Laessing das Gebäude des ehemaligen Fotorefraktors, wo im vergangenen Jahrhundert an der ersten fotografischen Sternenkarte der Welt gearbeitet wurde. Nun dienen die Räume den Künstlern als Atelier. Laessing hatte bereits Einzelausstellungen in Paris, London, Turin und Genf. In seinen Arbeiten setzt er sich unter anderem mit den Themen Energie und Maschine auseinander. „Dass ein Forschungsinstitut die Möglichkeit zu einem Gastaufenthalt für Künstler gibt, ist wirklich einzigartig“, sagt er. „Es ist großartig, hier zu sein.“
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Eine Kooperation des Projekts ÜBER LEBENSKUNST mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Das Projekt ÜBER LEBENSKUNST ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt.