PIK-Direktor Hans Joachim Schellnhuber sprach die Herausforderungen der Forschung im aktuellen Klima der "Post-Wahrheit" an und gab einen Überblick über die Aktivitäten des Instituts im vergangenen Jahr. Er beschrieb das PIK als ein philharmonisches Orchester, welches in seiner Exzellenz, aber nicht notwendigerweise in seiner Größe wächst – denn während die Zahl der Forscher im Jahr 2016 stabil blieb, stieg die Zahl der wissenschaftlich geprüften ISI-Publikationen weiter an auf ein Allzeit-Hoch.
Chefökonom Ottmar Edenhofer nannte drei Erzählungen des Kapitalismus und zeigte die Notwendigkeit einer allumfassenden Transformation zur Nachhaltigkeit. Nicht weniger als zwei Sessions adressierten die durch den anthropogenen Klimawandel geschaffene Ungleichheit und diskutierten zudem, wie Bemühungen zu deren Linderung wie zum Beispiel eine ökologische Steuerreform dazu beitragen könnten, den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Die Präsentationen beleuchteten die Kompromisse und Synergien zwischen den Zielen für nachhaltige Entwicklung, CO2-Bepreisung, Mikroversicherungen als Anpassungsmechanismus angesichts des Klimawandels und vieles mehr.
Wissenschaftler aus allen Forschungsbereichen tauschten sich zu ihren aktuellen Forschungsergebnissen und Erkenntnissen aus. Die Themen reichten von Monsoon-Vorhersagen und Mitigationsfragen nach dem Pariser Abkommen bis zum Amazonas und Energiekonflikten, was die große Bandbreite und Tiefe der Forschung am Potsdam-Institut widerspiegelt.