Nachdem der Ort, an dem einst an der ersten Sternenkarte der Welt gearbeitet wurde, nun originalgetreu restauriert werden konnte, vervollständigt er das Ensemble historischer Wissenschaftsgebäude, in denen das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) arbeitet. Zunächst dient das Haus als Atelier für Künstler aus aller Welt. „Die Verbindung zur Kunst kann für die Wissenschaft faszinierend und befruchtend sein“, so Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des PIK, bei der Einweihungsfeier am Freitag, „An diesem Ort trifft nun die künstlerische auf die wissenschaftliche Freiheit.“ Als erster Gast dieses „Artists in Residence“-Projekts, das das PIK in Kooperation mit dem Projekt Über Lebenskunst und dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD aufgelegt hat, war der britische Foto- und Installationskünstler Steven Pippin zu Gast am PIK. Er zeigte im Rahmen der Feier Einblick in sein Schaffen.
„Kunst und Wissenschaft leben in verschiedenen Welten“, so Sabine Kunst, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in ihrem Grußwort. „Der Wissenschaftler mag über die Kunst staunen und sich neue Welten erschließen, der Künstler begreift hier Zusammenhänge völlig neu.“ Durch den Dialog werde ein Mehrwert für beide Seiten geschaffen. Diese Frage diskutierten im Anschluss auch Hortensia Völckers von der Kulturstiftung des Bundes, Dorothea Rüland vom DAAD und Matthias Steinmetz vom Astrophysikalischen Institut.
Nach Steven Pippin kommt diese Woche der schweizer Autor Peter Weber als zweiter Gast des Projekts ans PIK.