"Wir leben in einer Welt, in der Millionen Menschen nicht genug zu essen haben und ernährungsbedingte Krankheiten weit verbreitet sind. FABLE hilft dabei, Wege zu nachhaltigen Ernährungs- und Landnutzungssystemen zu finden", sagt PIK-Wissenschaftler Hermann Lotze-Campen.
Die FABLE-Sonderausgabe zeigt, dass dringend ambitioniertere Maßnahmen erforderlich sind, um die nationalen und globalen Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen Klima, biologische Vielfalt, Süßwassernutzung und Ernährungssicherheit zu erreichen. Bei den derzeitigen Entwicklungen kann keines der zwölf Länder, die in der Sonderausgabe untersucht werden, seine Nachhaltigkeitsziele erreichen. Die Untersuchung zeigt aber auch, dass das Ziel, den Planeten für unsere Kinder lebenswert zu erhalten, immer noch in Reichweite ist - mit einer großen, abgestimmten Anstrengung.
Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, muss Entwaldung gestoppt werden, und die Treibhausgasemissionen aus allen Sektoren, einschließlich der Land- und Forstwirtschaft und der Landnutzung, müssen bis 2030 drastisch sinken. Um das vorläufige globale Biodiversitätsziel für die Zeit nach 2020 zu erreichen, nämlich den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und umzukehren, muss die Fläche natürlicher Ökosysteme, in denen die biologische Vielfalt gedeihen kann, durch verstärkte Schutz- und Wiederherstellungsmaßnahmen deutlich vergrößert werden. Außerdem müssen die politischen Entscheidungstragenden stärkere Anreize für Verbraucher/innen und Unternehmen schaffen, damit diese ihre Konsum- und Produktionsmuster im Einklang mit nachhaltigen Zukunftspfaden ändern.
Die Mitglieder des FABLE-Konsortiums aus 88 Instituten - einschließlich des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) - und 20 Ländern haben gemeinsam eine FABLE-Sonderausgabe herausgegeben, eine Reihe von 14 von Experten begutachteten Papieren, in denen die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Lösungen aus der Arbeit von FABLE vorgestellt werden, um Wege zu nachhaltigen Nahrungsmittel- und Landnutzungssystemen zu finden. Diese konzentrieren sich auf Themen wie die Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme, die Umstellung der Ernährung, die Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktivität, die Verringerung der Treibhausgasemissionen und weniger ressourcenintensive Konsummuster. In mehreren Ländern werden die gleichen wichtigen Ansatzpunkte identifiziert.
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