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Zusammenfassung

Hintergrund

Kritikalität von Wettermustern

Kritische Großwetterlagen über Europa sind auch zumeist mit kritische Wettermustern in Deutschland verbunden und verursachen wiederkehrend charakteristische Schadensmustern an der Schieneninfrastruktur der Deutschen Bahn.

Der Klimawandel hat bereits über natürliche Schwankungen hinaus zu Veränderungen in der Häufigkeit, Andauer und Kritikalität von Wettermustern geführt und wird es in den kommenden Jahrzehnten weiter tun.

In dieser Studie wurden Daten zum beobachteten Klimawandel in Deutschland aktualisiert, durch verfügbare Modellsimulation ergänzt und mittels Musteranalysen verfeinert.


Daten

Die Auswertung der Basisdaten nach kritischen Wetter- und Schadensmustern wurden auf Produktionsdurchführungen (PD) durchgeführt. Dabei handelt es sich um räumliche Einheiten, die feiner als Bundesländer und grober als Landkreise sind. Für jeden Tage in der Beobachtung oder Simulation sind zudem Eigenschaften der vorherrschenden Großwetterlage bekannt und werden zur Kritikalitätsanalyse herangezogen.

Stationsbeobachtungen

  • Meßnetz Deutscher Wetterdienst
  • 1961-2019
  • aggregiert auf 34 Produktioneinheiten

regionale Klimamodellsimulationen

  • Modellensemble ReKLiEs-De
  • 1971-2100
  • Szenarien: RCP2.6 (6 Modelle) und RCP8.5 (20 Modelle)

Großwetterlagen

  • Gültigkeit für Großregion Europa
  • Unterscheidung zwischen 30 Typen
  • 1961-2019 beobachtet (Hess/Brezowski)
  • 1971-2100 extrahiert (Bildvergleich)

Störmeldungen

  • 2015-2018
  • aggregiert auf 34 Produktionsdurchführungen (PD)

meteorologische Tagesdaten

Langname Kurzname Einheit
Tagemittel der Temperatur tmit °C
Tagemaximum der Temperatur tmax °C
Tagessumme des Niederschlags nied mm
Tagesmaximum der Windgeschwindigkeit wmax m/s

Klimaindikatoren

Langname Kurzname Schwellwert/Perzentil Einheit
Jahresmitteltemperatur tmit50 °C
Hitzetage tmax30 30°C Tage
Hitzeintensität tmax99 99th °C
Eistage tmax00 30°C Tage
Kälteintensität tmax01 1th °C
Starkregentage nied20 20mm Tage
Regenintensität nied99 99th mm/d
Sturmtage wmax17 17m/s Tage
Orkantage wmax23 23m/s Tage

Methoden

Durch Berücksichtigung von Großwetterlagen über Europa wird jedem Tag neben einem lokalen Wetter- und Schadenscharakter als auch ein Merkmal zugeordnet, welches die vorherrschende Form der großräumigen Zirkulation beschreibt. Somit lassen sich kausale Zusammenhänge nach dem Prinzip der Ursache und Wirkung aufdecken.

Beobachtete Langzeittrends v. Klimaindikatoren

  • - Karten, Diagramme und Tabellen

Zusammenhang zw. Wetter- u. Schadensmustern

  • - Extreme Schadensmuster
  • - Muster je Großwetterlage u. Monat

Simulierte Langzeitrends

  • - Schwellwertkorrektur
  • - Karten, Diagramme und Tabellen
  • - Großwetterlagen durch Bildvergleich

Kritikalität von Wettermustern

  • - Schadensmuster je Schwellwert
  • - Entscheidungsmodell zw. GWL und Meldungen

Ergebnisse

Interaktive Webseiten dienen der Organisation von Ergebnisse und sollen die Zielgruppe befähigen, wissenschaftliche Erkenntnisse in langfristige Entscheidungsprozesse einzubinden. Dabei orientieren sich die Analysen sowohl an praktischen als auch an wissenschaftlichen Fragestellungen.

Ergebnisübersicht

Eine sortierbare Tabelle stellt den zentralen Anker dar, der die aus den Basisdaten abgeleiteten Klimaindikatoren je Produktionsdurchführung zusammenzuführt, um regionale Unterschiede herauszuarbeiten und weitergehenden Analyseergebnisse einzubinden.

Unsicherheiten

Die Zusammenschau der langfristigen Klimaänderungssignale für extreme Wetterbedingungen je Klimamodellsimulation und bereits beobachtete Veränderungen illustriert sowohl Unsicherheiten als auch Einigkeiten in der Richtung der Veränderung. Klar ist, dass sich die projizierten Entwicklungen nahtlos an die beobachteten Tendenzen anschließen und das die reale Welt der simulierten Welt etwas vorauseilt.

Screenshot

Kritikalität

An Tagen mit extremen Wetterbedingungen gibt es Deutschlandweit deutlich mehr Störmaldungen als im Mittel. Bis zu 50% mehr Meldungen an Tagen mit starkem Wind. In einzelnen können es sogar über 100% sein.

Schadensmuster

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Großwetterlagen

Die Häufigkeit von Großwetterlagen über Europa in globalen Klimamodellen zeigen im Mittel eine geringe Sensitivität. Lediglich die Westwindwetterlagen (WZ) und stabile Hochdruckrücken (BM) werden häufiger.

Screenshot

Wetter- u. Schadensmuster

sss

Großwetterlagen


Schlussfolgerung

sss

Bewertungstabelle

sss

Erwärmung +1 Grad +2 Grad +4 Grad
$$\textbf{Hitze}$$ $$\nearrow\nearrow\nearrow$$ $$\nearrow\nearrow\nearrow$$ $$\nearrow\nearrow\nearrow$$
$$\textbf{Kälte}$$ $$\searrow\searrow$$ $$\searrow\searrow$$ $$\searrow\searrow$$
$$\textbf{Starkregen}$$ $$\nearrow$$ $$\nearrow\nearrow$$ $$\nearrow\nearrow$$
$$\textbf{Trockenheit}$$ $$\nearrow$$ $$\nearrow$$ $$\nearrow\nearrow$$
$$\textbf{Schnee}$$ $$\searrow$$ $$\searrow$$ $$\searrow\searrow$$
$$\textbf{Sturm}$$ $$\longrightarrow$$ $$\longrightarrow$$ $$\longrightarrow$$