„Ein extremes Wetter-Ereignis wird erst dann zur Naturkatastrophe, wenn es auf vulnerable Strukturen trifft“, sagt Fred Hattermann, einer der Autoren. „Mit dieser Sonderausgabe gehen wir neue Wege: Wir zeigen sowohl naturwissenschaftliche als auch gesellschaftliche Aspekte der Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels in Deutschland.“ Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Auswirkungen der angenommenen Klimaänderungen in Deutschland bis Mitte des Jahrhunderts auf einige Sektoren moderat sind und sogar neue Möglichkeiten wie Weinbau in bisher ungeeigneten Regionen eröffnen können. Andere Sektoren, wie etwa die Elektrizitätserzeugung in thermischen Kraftwerken, müssen jedoch auf Grund erhöhter Wassertemperaturen und teilweise geringerer Abflüsse mit immer stärkeren Einschränkungen rechnen.
Deutschland liegt genau an der Schnittstelle zwischen maritimem Klima mit wahrscheinlich künftig mehr Niederschlag und kontinentalem Klima mit wahrscheinlich künftig weniger Niederschlag. Im Sinne des Vorsorgeprinzips werden in den Studien eher trockene Klimaszenarien analysiert. In jedem Szenario nehmen die Klimafolgen jenseits von 2050 jedoch zu, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen unvermindert anhält.
Die renommierte Meteorologische Zeitschrift wird herausgegeben von den Metorologischen Gesellschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Die aktuelle Sonderausgabe wurde vorwiegend von einem Team des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) erarbeitet.
Meteorologische Zeitschrift, Volume 24, 2015. Special Issue: German Climate Change Impact Study (full open access)
Link zum Special Issue:
http://www.schweizerbart.de/papers/metz/list#issue2