„Es wird generell eine hohe Erwartung an das klimapolitische Handeln der Bundesrepublik Deutschland gestellt“, erklärte Hendricks mit Blick auf andere Staaten der Welt. „Ich sehe eine moralisch-ethische Verpflichtung Deutschlands in diesem Bereich – weil wir es können, sollten wir es auch tun.“ Dabei betonte sie, welch hohe „Anerkennung, die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse des PIK weltweit genießen“. Schellnhuber erklärte, dass sein Haus der Ministerin bei Interesse selbstverständlich gern „beratend zur Seite stehen“ werde. Es wolle dazu beitragen, „die Debatte zu versachlichen“. Derzeit sei diese teils ideologisch geprägt, obwohl die Wissenschaft klare Erkenntnisse biete.
Aktuelle Informationen zum Klimawandel trug Stefan Rahmstorf vor, Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse. Er wies darauf hin, dass bei einer globalen Erwärmung von 1 bis 3 Grad Celsius der Kipppunkt für ein allmählich einsetzendes, dann jedoch unaufhaltsame Schmelzen des Eisschildes Grönlands erreicht sei – bereits jetzt liegt die globale Mitteltemperatur etwa 0,8 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Hermann Lotze-Campen, Forschungsbereichsleiter Klimawirkung und Vulnerabilität, erläuterte die Folgen und Risiken des Klimawandels für Deutschland. Zudem stellte er der Ministerin das Internet-Portal Klimafolgenonline.com vor, das eine Vielzahl von Daten für Deutschland öffentlich zugänglich macht. Ulrike Kornek aus dem Forschungsbereich Nachhaltige Lösungsstrategien präsentierte Optionen für Maßnahmen zur Umsetzung des Zwei-Grad-Zieles sowie zur Energiewende.