„Der Wasserhaushalt ist in besonderer Weise vom Klimawandel betroffen“, erklärt der Projektleiter Frank Wechsung vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Deshalb wurden Analysen wie die vorliegende sehr früh vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. „Verringert sich jahreszeitlich das Wasserangebot, kommt es zu Nutzungskonflikten von Industrie, Landwirtschaft, Privathaushalten“, so Wechsung. „Unser Atlas zeigt die Problemschwerpunkte und unterstützt dadurch Anpassungsmaßnahmen.“ Das großformatige Werk wurde zusammen mit Wissenschaftlern aus Partnerinstitutionen des GLOWA-Elbe Verbundvorhabens und dem Leibniz-Institut für Länderkunde erstellt.
Im Sommer erscheint außerdem eine begleitende Buchveröffentlichung („Die Elbe im globalen Wandel“, Weißensee Verlag). Die Autoren rund um Frank Wechsung diskutieren hier unter anderem die Kosten eines möglichen Klimawandels und von Anpassungsmaßnahmen. In einem noch laufenden Forschungsprojekt wird die an der Elbe erprobte Vorgehensweise auf Teile des Haihe-Flusses in China übertragen. Im Guanting Einzugsgebiet eine knappe Autostunde von Peking entfernt werden in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Fachleuten Anpassungsmöglichkeiten des Wassermanagements in einer wirtschaftlich boomenden und zugleich vom Klimawandel absehbar betroffenen Region analysiert.