„Es bedarf für den wissenschaftlichen Nachwuchs außergewöhnlicher Vorbilder, die zeigen, wie spannend Wissenschaft sein kann, und wie wichtig für die Gesellschaft“, so Steinbach. Ein solches Vorbild sei Schellnhuber, dem die TU Berlin unter anderem durch das gemeinsame Engagement im Climate-KIC (Climate Knowledge and Innovation Community) des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT) verbunden ist – „eine Institution, die Sie in der Lage waren, für Berlin und Brandenburg einzuwerben“.
Eine Laudatio hielt der Dekan der Fakultät Planen-Bauen-Umwelt, Johann Köppel, und Ottmar Edenhofer, der zugleich Professor an der TU ist und stellvertretender Direktor des PIK. Er sprach „Vom Sinn des Zweifels und vom Nutzen der Warnung“.
Hans Joachim Schellnhuber zeigte sich anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde der TU Berlin „sehr geehrt, berührt und in große Verantwortung gestellt“. Er sprach zur Klimaforschung und betonte, es sei „nicht immer ein Vergnügen, unbequeme Wahrheiten auszusprechen“. Im vergangenen Jahr hatte Schellnhuber bereits die Ehrendoktorwürde der Universität Kopenhagen erhalten. Auch mit dem Bundesverdienstkreuz 1.Klasse und dem Volvo Umweltpreis wurde Schellnhuber kürzlich ausgezeichnet.
Einen Festvortrag hielt Julian Nida-Rümelin, Philosophie-Professor an der Universität München und ehemaliger Kultur-Staatsminister. Er sprach über die gemeinsamen Wurzeln von Wissenschaft und Demokratie in der Aufklärung, und über die Trennung von Fakten und Werten. Schellnhuber gebühre „höchste Anerkennung“, so der Philosoph, weil er beides voran zu bringen versuche – Wahrheiten und Werte.