Marianne Haseloff untersuchte die Auswirkungen des Klimawandels auf die Stabilität mariner Eisschilde in der Antarktis. Als „marin“ werden Eisschilde bezeichnet, die auf Land unterhalb des Meeresspiegels aufliegen. Ihre Arbeit mit dem in der Gruppe von PIK-Forscher Anders Levermann entwickelten Landeismodell PISM-PIK verbesserte die Beschreibung der Gletscherdynamik in der Übergangszone zwischen Landeis und schwimmenden Eisschelfen.
Dies ist besonders für Abschätzungen des zukünftig zu erwartenden Meeresspiegelanstiegs bedeutend. Neue Studien zeigen, dass der Pegel im 21. Jahrhundert um mehr als einen Meter steigen könnte – deutlich mehr als noch im vierten Sachstandsbericht des IPCC aus dem Jahr 2007 angegeben wurde.
Haseloff strebt zurzeit eine Doppelpromotion am PIK und an der University of British Columbia in Kanada an und arbeitet in Vancouver.
Die Erhard Höpfner Stiftung benennt jährlich einen wissenschaftlichen Schwerpunkt, zu dem Arbeiten für den Preis vorgeschlagen werden können. Im Jahr 2009 war dies „Umweltschutz“. Die Berliner Wissenschaftliche Gesellschaft stellt die Fachjury, die über die Vergabe der Preise entscheidet. In der Regel werden zwei Preise in unterschiedlicher Höhe verliehen. Sie sind mit insgesamt rund 5000 Euro dotiert.
Weitere Information:
Kurzfassung der Arbeit: Modelling the Transition between Ice Sheet and Ice
Shelf with the Parallel Ice Sheet Model PISM-PIK (pdf-Datei, 0,5 MB)
Erhard-Höpfner-Studienpreis
http://web.fu-berlin.de/akip/ehs/index.html
Berliner Wissenschaftliche Gesellschaft
http://www.bwg-berlin.de/