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Globus
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* Sendung vom 31. Oktober 2001

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Bio-Labor

Bio-Kampfstoffe aus dem Genlabor?

Ein Ziel haben die Bioterroristen bereits erreicht. Die Milzbrand-Anschläge haben in den USA Panik ausgelöst. In zivilen und militärischen Gen-Technik Labors entsteht aber bereits die nächste Generation von Biowaffen. So werden Mikroorganismen gezüchtet, die gegen Antibiotika resistent sind oder robuster gegenüber UV-Licht. Harmlose Bodenbakterien können auf gefährliche Milzbrand-Erreger übertragen werden und so Schutzimpfungen nutzlos machen. Bei den vielfältigen Möglichkeiten, die die Gentechnik den Biowaffen-Konstrukteuren bietet, hinkt die defensive Forschung immer hinterher. Zudem bieten Impfstoffe kaum Schutz vor der Vielzahl biologischer Waffen. Experten fürchten auch den Einsatz nicht tödlicher Biowaffen. So experimentieren US-Forscher mit Pilzen gegen Kokainpflanzen und mit Öl fressenden Bakterien. Mit deren Anwendung würde auch die Hemmschwelle für Biowaffen sinken. Und werden Biowaffen erst einmal eingesetzt, weiß niemand, wie es weitergeht.

Adressen:


 

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Röntgenuntersuchung

Tuberkulose - Rückkehr einer Seuche

Jährlich stecken sich in Deutschland 10.000 Menschen mit Tuberkulose an. Die Seuche wird vor allem aus Osteuropa eingeschleppt und kann jeden treffen. TBC verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion. Über die Atemwege gelangen die Erreger in den Körper. Wird die Krankheit nicht behandelt, entstehen in der Lunge Löcher, schließlich wird das Organ zerstört. Doch auch wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird, helfen die bisher als Allheilmittel geltenden Antibiotika nicht immer. Bei falscher Dosierung oder unregelmäßiger Einnahme vermehren sich die Erreger am Ende der Therapie wieder. Die Bakterien sind dann gegen die Medikamente resistent. In einer bundesweiten Netzstudie testen Forscher jetzt ein genetisches Fingerprintverfahren, durch das die verschiedenen Tuberkuloseerreger eindeutig identifiziert werden können. Sind die Infektionsketten bekannt, lassen sich auch die Infektionswege unterbrechen, hoffen die Wissenschaftler.

Adressen:

  • Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose
    Lungenklinik Heckeshorn
    Zum Heckeshorn 33
    14109 Berlin
    Tel: 030 / 8002 - 2435
    Fax: 030 / 8002 - 2286
    e-mail: loddheck@zedat.fu-berlin.de

  •  
  • Asklepios - Fachkliniken München
    Robert Koch Allee 2
    82131 Gauting
    Tel: 089 / 85791 - 0
    e-mail: gauting@asklepios.com

  •  
  • Gesundheitsamt Weilheim
    Dr. Walter Gronauer
    Oberer Graben 6
    82362 Weilheim
    e-mail: w.gronauer@lra-wm.de

 

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Industrieklebstoff

Klebstoffe als Wundermittel

Aus dem einst ordinären Kleister ist ein ausgefeiltes High-Tech-Produkt geworden. Davon profitieren vor allem die Medizin und die Automobilindustrie. Geklebte Fensterscheiben sind im Auto bereits heute Standard und in Zukunft sollen Klebstoffe auch die Karosserie zusammenhalten. In Versuchen wurde nachgewiesen, dass so die Crashsicherheit der Fahrzeuge verbessert, der Fahrkomfort erhöht und die Geräuschemissionen vermindert werden. Den neuen Klebstoffen steht auch im medizinischen Bereich eine große Zukunft bevor. Viele Wunden und Schnitte werden nicht mehr genäht sondern geklebt. Bei Operationen an weichen Organen wie Milz und Leber werden Gewebekleber eingesetzt und der so genannte Fibrinkleber ahmt die Blutgerinnung nach. Demnächst wollen die Mediziner auch Darmverbindungen herstellen, Gefäße und Nerven miteinander verbinden. Und selbst das einfache Pflaster für die Hausapotheke wird bald ein Gel enthalten, das eiternde Wunden schneller heilen lässt.

Adressen:

  • Klinikum Großhadern
    Chirurgische Poliklinik
    Dr. Horst Rau
    Marchioninistr. 15
    81377 München
    Tel: 7095 - 3560
    Fax: 7095 - 8894
    e-mail: hrau@gch.med.uni-muenchen.de

  •  
  • Daimler Chrysler AG
    Stephan Öri
    Epplestr. 225
    70546 Stuttgart
    Tel: 07111 / 795131
    e-mail: stephan.oeri@daimlerchrysler.com

  •  
  • BASF AG
    Regionale Geschäftseinheit Klebstoff- und Bauindustrie
    67056 Ludwigshafen
    Internet: www.basf.de/de/dispersionen/
    e-mail: anne.grube@basf-ag.de

 

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Sternennebel

Weltraumforschung: Gibt es noch Leben im All?

Das Ende der Erde kommt früher als erwartet. In 500 Millionen Jahren, so die Berechnungen, kann bei uns kein Leben mehr existieren. Aber allein in unserer Galaxie, der Milchstraße, gibt es über 200 Milliarden Sterne. Wissenschaftler des Potsdamer Instituts für Klimafolgen-Forschung untersuchten, unter welchen Bedingungen hier Leben existieren kann: Voraussetzung dafür ist, dass ein Gesteinsplanet eine günstige Entfernung zu seinem Zentralstern hat, die Oberflächentemperatur nur zwischen Null und hundert Grad Celsius schwankt und sich in der Atmosphäre des Planeten genügend CO2 befindet, damit eine Fotosynthese ablaufen kann. 50 Millionen solcher Planeten existieren, schätzen die Experten. Vielleicht gewährt ja einer von ihnen den Erdmenschen eines Tages Asyl.

Adressen:

  • Mehr über die Suche nach Leben im All
    www.br-online.de/wissen-bildung

  •  
  • Astrophysikalisches Institut Potsdam
    Dr. Hans Zinnecker
    Leiter der Gruppe Sternentstehung
    An der Sternwarte 16
    14482 Potsdam
    Telefon: 0331/7499-347
    E-Mail: hzinnecker@aip.de

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  • Potsdam-Institut für Klimafolgen-Forschung e.V.
    Prof. Dr. rer. nat. habil. Siegfried Franck
    Integrierte Systemanalyse
    Telegrafenberg
    PF 601203
    14412 Potsdam
    Telefon: 0331/288-2659
    E-Mail: Siegfried.Franck@pik-potsdam.de

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  • European Southern Observatory
    Dr. Richard West
    Senior Astronomer
    Head of ESO Education & Public Relations Department
    Karl-Schwarzschild-Str. 2
    85748 Garching b. München
    Telefon: 089/32006-276
    e-mail: rwest@eso.org

 

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Roboter

Das Spielzeug der Zukunft

Immer mehr Spielzeug ist heute mit Software ausgestattet. Doch Programmierkurse sind nicht notwendig, um zu spielen und zu basteln. Denn die Hersteller wissen, dass der Umsatz sinkt, wenn der Zugang schwierig ist. In einem Bastel-Wettbewerb, den drei High-Tech-Firmen ausgelobt hatten, konnten jetzt junge Tüftler ihr Können unter Beweis stellen. Als Grundlage diente ein handelsüblicher Baukasten mit 716 Legoteilen, programmierbaren Einheiten, Motoren und Sensoren. Entstehen sollte ein Roboter, der den Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS von Nutzen ist. Eine hochkarätige Jury mit Astronaut Ulf Merbold, Professoren und Entwicklern bestimmte den Sieger. Der erste Preis wurde für einen "fliegenden Müllschlucker" vergeben. Ob der Roboter den Astronauten tatsächlich zu mehr Ordnung verhilft, wird sich noch im November zeigen. Dann startet der Spielzeugroboter ins Weltall.

Adressen:

  • Adresse: Roboter-Spielzeug
    Sony Europe GmbH
    Corporate Communications Europe
    Kemperplatz 1
    10785 Berlin
    www.aibo.com

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  • Lego GmbH
    Tel: 01802 - 588 588
    Internet: www.legomindstorms.com
    Informationen zum Bau-Set "Roboter":
    ursprüngliches Set: "Robotics Invention 1.5"
    fortführendes Set: "Robotics Invention 2.0"
    Informationen zum Wettbewerb:
    Internet: www.energize-your-mind.de

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  • Prof. Jürgen Fritz (Spielzeug-Experte)
    Mainzer Str. 5
    50678 Köln
    Tel: 0221 / 8275 - 3351 oder - 3475

 


 Mittwoch, 4. Februar 2004