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Drucken 31.12.2003

Das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung: Wie arrangiert sich der Mensch mit immer höheren Temperaturen?

Suche nach einer Formel für die Zukunft

Inmitten aufgelassener Observatorien wollen Naturwissenschaftler zusammen mit Soziologen und Ökonomen ein Bild der Welt von morgen gewinnen Von Peter Sartorius

 


Potsdam – Am Ende könnte es die Kaffeemaschine sein, die den Ausschlag gibt. Jedenfalls sucht Frau Zimmermann-Timm hartnäckig nach einem Sponsor für so ein Ding, wie es in Kaffeehäusern in Betrieb ist. Die Maschine will sie ins Institut auf dem Telegrafenberg über Potsdam stellen, wo sich zwischen Eichen und Buchen sowie den Kuppeln aufgelassener Observatorien aus der Kaiserzeit 120 Wissenschaftler ein Bild davon zu machen versuchen, wohin sich die Welt in fünfzig oder hundert Jahren oder auch noch danach entwickelt haben könnte, sagen wir: in zwei Milliarden Jahren. Letzteres beschäftigt Herrn Franck. Dessen Kollege Stock denkt indes an Näherliegendes, an den Riesling, den er in seinen Frankfurter Jahren schätzen gelernt hat und der unaufhaltsam nach Norden wächst, vom Rheingau nach Brandenburg, von dort nach Dänemark und schließlich nach Norwegen, wenn es mit dem Klima so weitergeht.


Schon ist man mitten im Thema, vergisst die Kaffeemaschine und will wissen, wie es um unsere Zukunft steht, um die ferne und die nahe, die globale und die lokale angesichts der Aufheizung der Atmosphäre. Und wo würde man kompetenter Antwort erhalten können als hier, im Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, kurz PIK genannt, das vor gut einem Jahrzehnt eigens zu dem Zweck gegründet worden war, die Zukunft auszuloten? Fragen wir also am besten gleich Herrn Stock. Aber statt einer Antwort kommt eine Gegenfrage: An welche Zukunft wir denn dächten? Man habe es schließlich nicht mit nur einer Zukunft zu tun, sondern mit vielen potenziellen Zukünften, alle menschengemacht, variabel deshalb, steuerbar.


Bedrohliche Ausdünstungen


Angesichts der Ausdünstungen des Zivilisationsmenschen aus Schornsteinen und Auspuffrohren und deren unheilvollen Einfluss aufs Klima mag dem niemand widersprechen außer der Lobby der Braunkohlenindustrie und den Eiferern, die am Küchentisch eigene Klima-Theorien zusammenrühren. Herrn Stocks Argumentation geht indes in eine andere Richtung. Nicht so sehr nach den Ursachen der Klimaveränderung, sondern nach deren Folgen forscht er, so wie die meisten im Institut. Die Frage, in welchem Maße denn nun der Mensch mit seinem CO2-Ausstoß an der Veränderung unseres Klimas beteiligt ist, ist für sie längst beantwortet, auch wenn Herrn Stocks Kollege Rahmstorf in der Öffentlichkeit gegen die Industrie-Lobby zu Felde zieht, im Nebenjob, aus wissenschaftlicher Verpflichtung.


Was Herr Rahmstorf, Herr Stock und die anderen hauptberuflich erforschen, sind Strömungen, in Rahmstorfs Fall die Drift der Meere, im Falle anderer Wissenschaftler im Institut hingegen gesellschaftliche, wirtschaftliche Entwicklungen. Die Frage, die sie dabei an sich selber stellen, läuft darauf hinaus, wie wir auf eine Klimaänderung reagieren werden. Werden wir uns, regional, lokal, anpassen können? Wechselwirkungen zwischen dem Verhalten von Natur und Mensch gilt es zu erkennen. Um beim Beispiel des Rieslings zu bleiben: Der Wein wird vielleicht tatsächlich eines Tages in Norwegen wachsen können, auch wenn Herr Rahmstorf da skeptisch ist und auf seine Meeresströmungen verweist, die einer Klimaerwärmung in Nordeuropa möglicherweise im Wege stehen. Gleichwohl: Angenommen, der Wein könnte tatsächlich einmal an den Steilhängen der Fjorde gedeihen – würde deshalb dann dort Wein angebaut werden? Würde der norwegische Fischer wirklich zum Winzer werden wollen?


Eigentlich Unvereinbares muss bei der Suche nach Antworten auf solche Lebens- oder sogar Überlebensfragen miteinander verknüpft werden: Naturwissenschaften mit Sozialwissenschaften, der Faktor Natur mit dem Faktor Mensch, physikalische Werte mit politischen Erwartungen, wirtschaftlichen Trends und sozialen Entwicklungen. Erst wenn das gelingt, werden Hochrechnungen auf die Zukunft möglich. Und eben daran arbeite man, sagt Herr Stock: an Simulationsmodellen, nein, mehr: an einer Art Radar, einem Früherkennungssystem, das auf der Reise in die Zukunft die Klippen sichtbar macht, auf die der Mensch zuläuft, und die zu umgehen wären, wenn man beizeiten anfinge, gegenzusteuern.


Es war noch die Regierung Kohl, die, zu Anfang der Neunzigerjahre, die fordernd vorgetragene Anregung von Klimaforschern, vor allem den beiden Professoren Schellnhuber und Hasselmann, für die Schaffung einer solchen Forschungswerkstatt aufgriff. Es traf sich dabei gut, dass kurz vorher Büroräume frei geworden waren. Man ließ sich in der Berliner Stasi-Zentrale nieder, zog von dort und anderen Behelfsunterkünften aber bald auf den Telegrafenberg um, auf dem vor eineinviertel Jahrhunderten das Königlich-Preußische Astrophysikalische Observatorium eingerichtet worden war, mit seinem Weltgeltung erlangenden großen Refraktor, zu dem sich später der Einsteinturm von Erich Mendelsohn gesellte, der heute als wichtigstes architektonisches Zeugnis des Expressionismus gilt.


Auf die Suche nach der Welt von morgen begibt man sich dort nicht in professoraler Zurückgezogenheit, sondern mit dem gepackten Koffer in Griffweite, immer auf dem Sprung, schnell irgendwohin zu jetten – zum Symposium in Toronto, der politischen Orientierung in Brüssel, dem Workshop an der Côte d’Azur. Herr Schellnhuber, der nach der Gründung des Instituts dessen Direktor wurde, ist ohnehin seit längerem ausgeliehen nach Norwich, wo er für die Briten das Tyndall Centre nach dem Potsdamer Vorbild aufbaut und selbstlos den Ruf seines Instituts untergräbt, auf der Welt einzigartig zu bleiben.


Termin bei Herrn Claußen, der für Herrn Schellnhuber die Stellung hält und genauso einen Professorentitel trägt, wie die meisten anderen in den Führungspositionen des Hauses, aber so wie diese keinen Wert darauf legt, mit ihm auch angesprochen zu werden. Small talk bei ihm, zum Eingewöhnen. Ein paar erste Notizen, den 25. September 2003 betreffend, welcher der heißeste Spätsommertag war, den man in Deutschland jemals gemessen hat, und der vielleicht nur einen Vorgeschmack auf Kommendes gab. Jetzt, sagt Herr Claußen, sei man dabei, zu erforschen, wie stabil eigentlich das klimatische Erdsystem sei, wenn man kräftig CO2 draufgebe, also genau dieses Kohlendioxid, von dem man weiß, dass es die Welt nicht gesünder macht.


Könnte es irgendwo zum Kollaps kommen? Im Institut spricht man von der Vulnerabilität einer Landschaft. Vor allem im östlichen mediterranen Raum hat man sie ausgemacht, wo die landwirtschaftliche Übernutzung der Natur angesichts der Klimaaufheizung desaströse Folgen haben könnte. Die sommerlichen Feuersbrünste am Mittelmeer sind damit nicht gemeint, obwohl auch sie als ein Fanal anzusehen sind. Die brennende Frage ist vielmehr, inwieweit der Mensch in den austrocknenden Gebieten seinen Lebensstil aufrechterhalten kann. Und, fast noch wichtiger: wie er der Entwicklung gegensteuern könnte. Eigentlich, sagt Herr Claußens Zimmernachbar Cramer, gehe es heute nicht mehr so sehr darum, die Öffentlichkeit mit Alarmmeldungen über die Klimaaufheizung wachzurütteln. Einen Schritt weiter müsse man gehen. Vermeidungsstrategien gelte es zu propagieren. Fragen müsse man sich, woran eine Anpassung scheitern könnte. An fehlender Information? Am Geldmangel? Zum Beispiel: Wie viel wäre es dem Menschen wert, die Naturschutzgebiete auszuweiten, um sein Lebensklima unter Kontrolle zu halten?


Auch Frau Schröter bewegt dies. An einem europaweiten Projekt ist sie beteiligt, bei dem der Kontinent in ein Raster von 16 auf 16 Kilometer eingeteilt ist. Mit allen relevanten Organisationen, Behörden, Forschungsinstituten, den stakeholders, wie sie genannt werden, versucht sie, ins Gespräch zu kommen, um herauszufinden, welche Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Zukunft unter den gegebenen Umständen finanziell, politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich möglich sind. Seit zweieinhalb Jahren läuft das Projekt schon, aber noch immer tastet man sich erst vorsichtig an Antworten heran. Klar, dass zum Beispiel die Schneesicherheit in den Bergen sich nach oben verschieben wird und dass dies gravierende Folgen für die Wintersportorte – und vielleicht generell für den Wintersport – haben wird. Aber das ist ja nicht alles. In diesem Jahr ist, auch eine Folge des Klimawechsels, ein Stück Fels vom Matterhorn abgebrochen. Für die Natur keine große Affäre. Aber was bedeutet dies für Zermatt? Und für die Schweiz als Ganzem? Wird deren Image Schaden nehmen, wenn ihr ruhendes Kapital, die Alpen, bröckelt?


Wohin man hört, nichts als Fragen im Institut, etwa jene, die Herr Reusswig aufwirft, der Soziologe: Wo wird das hinführen, dass zur Befriedigung des Massenkonsums in immer größerem Tempo immer mehr Verbrauchsgüter über immer größere Strecken bewegt werden? Wieder ist man beim CO2, das beim Transport der Güter abfällt. Und wie wird es erst sein, wenn mehr als eine Milliarde Menschen in China an die Konsumgewohnheiten des Westens herangeführt worden sind? Die Konsequenzen machen schwindelig.


Die Welt im Planquadrat


Man landet im Büro von Herrn Welp, der trotz seines deutschen Namens ein Finne ist. Mit wissenschaftlichem Interesse verfolgt er, neben vielem anderem, die in Workshops durchdiskutierte Idee, ob das CO2 statt in die Atmosphäre in die Hohlräume ausgebeuteter Erdgas- oder Öllager unter der Erde gepumpt werden könnte, in eine Art Gorleben. Eine andere, noch kühnere Idee wäre, Kohlendioxid-Blasen auf dem Meeresgrund zu schaffen. Aber wieder stellen sich neue Fragen: Könnten die Blasen nicht platzen, und wie gefährlich wäre es, wenn der Inhalt dann in geballter Ladung in die Atmosphäre entwiche? Und wie groß ist die Akzeptanz für eine solche Innovation? Umweltorganisationen sprechen bereits von einer No-go-Technologie.


Gleichwohl muss die Einschließung von CO2 zur Drosselung der Klimaaufheizung im Auge behalten und als Möglichkeit der Steuerung der Zukunft ins Radargerät eingegeben werden, das uns den Weg weisen soll. Und noch etwas gibt es, das die Phantasie beflügelt: Wie wäre das, wenn wir zu Vegetariern würden? Herr Lotze-Campen, ein Agrarwissenschaftler, weist mit der eher abstrakten Fragestellung auf die Komplexheit seiner Forschungsmaterie hin. Rinderzucht setzt Methan frei, auch so ein Treibhausgas. Was also wäre ohne diesen Schub? Und, wenn wir schon in Potsdam sind: Wie wirkte sich eine Veränderung von Ernährungsgewohnheiten auf das Land Brandenburg aus? Dazu müsste man zunächst wissen, wie die Kurve der Bevölkerungsentwicklung verlaufen wird. Wenn sie nach oben geht, wird die Nachfrage nach Lebensmitteln wachsen, die landwirtschaftliche Anbaufläche sich aber verringern. Geht die Kurve nach unten, wäre es umgekehrt. Das müsste also mit der Rinderzucht im Umfeld verrechnet werden. Was ist, in diesem Zusammenhang, die EU-Perspektive, wie sieht man in Brüssel die Zukunft Brandenburgs? Jedenfalls lässt Herr Lotze-Campen still seufzend wissen, dass es die Kollegen von der Meteorologie, der Mathematik oder der Physik bequemer hätten als er. Haben sie als Klimaforscher nicht die Welt sauber in Planquadrate aufgeteilt, in denen sie mit exakten Werten operieren können? Herr Lotze-Campen und die anderen, die Ökonomen, Soziologen, haben es mit Menschen zu tun und deren Unzulänglichkeiten. Schon die Beschaffung aktueller Bevölkerungsstatistiken, sagt er, sei oft ein Ding der Unmöglichkeit.


So gesehen hat es auch Herr Rahmstorf leichter, obwohl seine Materie, das empfindliche Strömungsverhalten der Meere, komplex genug ist. Zuletzt hat Herr Rahmstorf von sich reden gemacht, als er in Aussicht stellte, dass der Wärmeschub, den Nordeuropa durch den Golfstrom bezieht, ausbleiben könnte, wenn der Mensch fortfährt, die Atmosphäre aufzuheizen. Denn die Erwärmung wird zu mehr Niederschlägen führen, wodurch vermehrt Süßwasser in die Ozeane fließt und die Polkappen abschmelzen. Die empfindlich reagierende Strömung aus der Karibik könnte dadurch gestört und abgelenkt werden – und schon könnte es passieren, dass die atmosphärische Aufheizung paradoxerweise in Nordeuropa zur Abkühlung führt. Für seine Analysen ist Herr Rahmstorf mit einer Million Dollar Preisgeld ausgezeichnet worden, mit dem er nun freilich nicht in einem goldenen Whirlpool Wasserströmungen studieren kann. Das Geld strömt ins Budget des Instituts, und Herr Rahmstorf wird auch weiterhin auf seinem alten Fahrrad zur Arbeit fahren – wenn er nicht gerade in Norwegen ist, der Lebensfrage wegen. Wird sich das Klima dort dramatisch ändern angesichts von Klimaaufheizung und Golfstromverhalten? Muss nicht, könnte nur. Es könnte, einerseits, wärmer werden. Oder, andererseits, kälter.


Immer wieder die Konjunktive. Und die Wenn und Abers. Und die Fragezeichen. Und dabei ist man noch nicht einmal zur Kernfrage des Potsdamer Instituts vorgedrungen. Man macht zunächst einmal Stop bei Herrn Franck, der sich fragt, wie die Erde in zwei Milliarden Jahren aussehen könnte. Herr Franck und sein Team haben eine Hypothese aufgestellt, die besagt, dass eine globale Abkühlung vor 500 Millionen Jahren dafür verantwortlich war, dass sich damals die Artenvielfalt auf der Erde explosionsartig vermehrte. Welche klimatischen Prozesse könnten der Erde noch bevorstehen? Wohin könnte sich das Leben entwickeln? Wäre es nicht optimal, wenn man im Kosmos erdähnliche Planeten fände, die schon durchgemacht haben, was der Erde noch bevorsteht? In der Milchstraße müssen, nach aller Wahrscheinlichkeit, viele solcher Planeten um Sonnen kreisen, und sie sind, soviel weiß man aus der Analyse des Sternennebels, zwei Milliarden Jahre älter als die Erde, sodass man, wenn man sie fände, Rückschlüsse auf die kommende Entwicklung der Erde ziehen könnte. Herr Francks Aufgabe als Astrophysiker besteht darin, künftige Weltraummissionen auf mögliche Fundorte zu lenken, wobei sich sein Blick dabei vor allem auf das Sternbild des Großen Bären richtet.


Eine faszinierende Forschung, auch für Frau Zimmermann-Timm, die die so unterschiedlichen Wissenschaftszweige im Institut koordiniert. Und gerade in dieser Hinsicht ist für sie von besonderer Wichtigkeit die Kaffeemaschine. Wie alle im Institut weiß sie, wie schwierig es ist, diese gemeinsame Zukunftsformel zu finden, in die der Riesling an Norwegens Küste genauso hineinpassen muss wie der Ausstoß von Treibhausgas, die CO2-Blase auf dem Meeresgrund, der sensible Golfstrom, die Rinderzucht in Brandenburg, das bröckelnde Matterhorn und alle anderen Komponenten, die bei der Bestimmung von Klimafolgen relevant sein können, darunter auch das berüchtigte Urban-sprawl.


Eine gemeinsame Sprache


Letzteres ist ein Phänomen, auf das ein weiterer Wissenschaftler im Institut aufmerksam macht, Herr Petschel-Held. Die Wucherung von Städtekonglomeraten hinaus auf die grüne Wiese hat er im Auge. Wie reagiert dort die Natur auf den Menschen? Wenn der Boden zubetoniert wird, zum Beispiel in der Problemzone Leipzig – Bitterfeld – Halle, beeinflusst dies den Grundwasserhaushalt und damit die Biosphäre und letztendlich das Klima. Und wie reagiert, anderswo, der Mensch auf die Natur, darauf, dass Flüsse künftig vielleicht gewalttätiger überlaufen? Wird er höhere Deiche bauen? Oder entwickelt er eine Neigung, sich vom Ufer fern zu halten? Und wird er in der Katastrophenbewältigung vom Elbe-Hochwasser lernen? Es läuft auch in dieser Hinsicht im Institut ein Forschungsprojekt.


Es sind immer Ketten von Folgen, die zu verfolgen sind. Am Ende stehen oft alarmierende Ausrufezeichen. Oder, eben, die großen Fragezeichen. So wie hinter der zentralen Frage des Instituts. Endlich ist man bei ihr angelangt: Wie sieht die Sprache aus, die Naturwissenschaftler und Sozialwissenschaftler zusammenbringt? In der Vergangenheit haben sie, in jeweils eigener Sprache, mit Hilfe einer für die jeweiligen Bedürfnisse entwickelten Software, mit dem Computer kommuniziert: die einen mit exakten mathematischen Angaben, die anderen mit wertenden, spekulativen Begriffen. Aber eine gemeinsame computertaugliche Sprache gilt es zu kreieren. Doch kann das je gelingen, wenn die so unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen in ihren Isolierzellen bleiben, räumlich und gedanklich? Ein Begegnungszentrum, sagt Frau Zimmermann-Timm, müsse im Institut geschaffen werden, ein Ort, an dem man sich austauschen und Ideen der Kompatibilität von Simulationsmodellen entwickeln könne, hergelockt mit der Aussicht auf einen Espresso oder einen Latte Macchiato.


Im 16-Millionen-Euro-Haushalt des Instituts, der aus Bundes- und Landesmitteln, aus Sponsorgeldern sowie Preisen wie dem von Herrn Rahmstorf gespeist wird, kann eine solche Anschaffung nicht untergebracht werden. Deshalb muss Frau Zimmermann-Timm nach einem Sponsor Ausschau halten so wie Herr Franck nach einer zweiten Erde in der Unendlichkeit des Kosmos. Und irgendwie, in einem erweiterten Sinne, ist auch ihre Suche die Suche nach unser aller Zukunft.


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