„Wälder weltweit werden vom menschgemachten Klimawandel getroffen – auch die Wälder in Deutschland. Der Trockenstress in den vergangenen Sommern setzt den Bäumen zu. Und zwar nicht nur in den heißen Monaten, sondern mit Langzeitfolgen: die vorgeschädigten Bäume werden in Folgejahren verstärkt von Insekten wie dem Borkenkäfer befallen. Klimaschutz ist Waldschutz: Wir müssen den Ausstoß von Treibhausgasen rasch reduzieren.“
„Wälder können dabei einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung unseres Klimas leisten. Einerseits binden intakte Wälder CO2, bremsen damit die Erwärmung und sollten daher nicht entwaldet werden. Anderseits kann Holz etwa im Hausbau klimaschädlichen Zement ersetzen, dabei wird das gebundene CO2 in den Gebäuden gespeichert. Hier ergeben sich teils Zielkonflikte zwischen Naturschutz und Holznutzung, die angepackt werden müssen. Dabei kann es kein Entweder-Oder geben, sondern es braucht – und das ist schwierig – ein differenziertes, auch regional unterschiedliches, angepasstes, nachhaltiges Waldmanagement. Eines, in dem sowohl Flächen bewirtschaftet als auch geschützt werden. Die vermehrten Störungen der letzten Jahre sind für die Wälder dramatisch - sie können aber auch als Chance gesehen werden, den Wald jetzt anzupassen und resilienter zu gestalten.“
Weiterführende Links:
- Waldzustandsbericht 2020 der Bundesregierung
- Soeben in Nature Communications erschienene Studie "Emergent vulnerability to climate-driven disturbances in European forests " von Forzieri et al
- Zu Holzbau als CO2-Senke hier eine Studie des PIK aus dem vergangenen Jahr in Nature Sustainability
- Wie weltweit der Klimawandel Wälder trifft: Studie in Nature Climate Change mit PIK-Autoren von 2017
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